Den Rasen kalken

Den Rasen kalken

Wenn das Gras gelb ist und kaum wächst, könnte es sein, dass der Boden zu sauer ist. Dann solltest du den Rasen kalken. Lässt du den Boden weiter versauern, bilden sich die Gräser immer mehr zurück und bieten Platz für viele Unkräuter wie Klee und Moos, die dann mühsam entfernt werden müssen.

Der Rasen ist gelb und wächst kaum? Zusätzlich tummeln sich verschieden Unkräuter im Gras? Das könnte ein Anzeichen für zu wenig Kalk im Boden sein. Dem kannst du schnell entgegenwirken, indem du den Rasen kalkst und dadurch mit wichtigen Elementen versorgst.

Warum der Rasen Kalk braucht

Der Rasen braucht vor allem dann Kalk, wenn der Boden zu sauer ist. Dann wird der Rasen gelb und wächst nur noch wenig. Außerdem breiten sich häufig verschiedene Unkräuter aus. Durch das Kalken wird der pH-Wert des Bodens wieder ausgeglichen und das Gras erholt sich wieder.

Wann das Rasen Kalken notwendig ist

Nicht jeder Rasen muss gekalkt werden, denn zu viel Kalk kann dem Rasen auch Schaden. Am besten findest du das mit einem pH-Wert-Test heraus. Diesen bekommt man im Gartenfachgeschäft oder im Onlinehandel.

Der optimale Kalkgehalt für den Rasen hängt von der Beschaffenheit des Bodens ab:

BodenOptimaler pH-Wert
Leichter Boden aus Lehm und Sand5,3 bis 5,7
Mittlerer Boden aus schluffigen, sandigen Lehm5,7 bis 6,5
Schwerer Boden aus Lehm und Ton6,3 bis 6,9

Liegt der pH-Wert deines Rasens unterhalb der Empfehlung, solltest du ihn kalken, damit der Säuregehalt des Bodens wieder ausgeglichen wird.

3 in 1 Bodentester

Der Bodentester von Xddias stellt nicht nur den pH-Wert des Bodens fest, sondern ermittelt auch die Bodenfeuchtigkeit und wie sonnig der Standort ist. So erkennst du, ob du den Rasen kalken oder beregnen musst. Dabei kommt das Gerät komplett ohne Batterie aus und braucht einfach nur in den Boden gesteckt zu werden. Wichtig ist, dass das Gerät nach der Messung wieder aus dem Boden entfernt wird und du die Sonden säuberst.

Die Käufer sind von dem Bodentester überzeugt und berichten, dass dieser gut und sicher funktioniert. Die Bedienung ist einfach und das Ergebnis schnell zu sehen.

Pflanzen als Anzeiger für den Kalkgehalt im Rasen

Ob der Rasen mit Kalk unter- oder überversorgt ist, kannst du an einigen Pflanzen erkennen:

Anzeichen einer Unterversorgung sind:

  • Wenn sich besonders viel Moos im Rasen ausbreitet, kann das ein Anzeichen für einen zu niedrigen pH-Wert sein. Im Gegensatz zum Rasen kommt das Moos auch mit wenig Kalk zurecht und kann sich dadurch ausbreiten.
  • Bestimmte Pflanzen, die im Rasen unerwünscht sind zeigen dir, dass der Boden zu sauer ist. Dazu gehören Sauerampfer, roter Sauerklee, kriechendes Fingerkraut, Wiesenmargerite und Kornblumen.
  • Ackerminze und Ackerstiefmütterchen weisen auf einen leicht sauren Boden hin.

Auch wenn der Boden zu viel Kalk enthält, ist das am Rasen zu erkennen:

  • Während das Gras bei zu viel Kalk abstirbt, breitet sich der Weißklee um so besser aus und nimmt dem Rasen nach und nach den Lebensraum. Mehr dazu auf Klee im Rasen.
  • Auch Brennnesseln, Huflattich, Vogelmiere, Klatschmohn und Kornblumen können Anzeichen dafür sein, dass zu viel Kalk im Rasen ist.

Hinweis: Die Pflanzen sind zwar Anzeichen dafür, ob zu viel oder zu wenig Kalk im Boden sind, jedoch solltest du dich nicht allein darauf verlassen und zusätzlich einen pH-Wert-Test durchführen.

Wie es zur Übersäuerung des Rasens kommt

Die Übersäuerung des Bodens kann verschiedene Ursachen haben, die auch in Kombination miteinander auftreten können:

  • Der Boden wird durch zu viel Regen ausgewaschen. Auch Überschwemmungen schaden dem Rasen und spülen den Kalk aus dem Boden.
  • Saurer Regen ist ein zunehmendes Problem, das sich auch auf den Rasen auswirkt.
  • Eine weitere Ursache für einen zu niedrigen pH-Wert kann der übermäßige Einsatz von Dünger sein.

Zeitpunkt zum Rasen kalken

Der Boden wird am besten mit dem Kalk versorgt, wenn du zum richtigen Zeitpunkt kalkst:

  • Ideal ist das Kalken im Frühjahr, noch bevor der Rasen anfängt zu wachsen.
  • Die zweite Möglichkeit besteht im Herbst, spätestens im Oktober, wenn der Rasen wieder zur Ruhe kommt.
  • Im Sommer sollte, wenn möglich nicht gekalkt werden. Die direkten Sonnenstrahlen in Verbindung mit dem Kalk können dem Rasen zusetzen. Wer keine andere Möglichkeit sieht, als im Sommer zu kalken, sollte zumindest einen Tag auswählen, an dem der Himmel bedeckt ist und es nicht zu heiß ist.
  • Im Winter sollte generell nicht gekalkt werden, da der Rasen Ruhe braucht und nicht belastet werden sollte.

Das richtige Wetter zum Kalken des Rasens

Nicht nur die Jahreszeit sollte beim Kalken beachtet werden, auch das Wetter spielt eine gewisse Rolle:

  • Generell ist es gut, wenn während des Kalkens das Wetter trocken ist. Das heißt, dass du nicht bei Regen oder Schnee den Rasen kalken solltest.
  • Liegt im Frühjahr Schnee, warte ab, bis dieser geschmolzen ist. Direkt danach ist ein guter Zeitpunkt zum Kalken.
  • Auch der morgendliche Tau sollte verdunstet sein, bevor du mit dem Kalken beginnst. Andernfalls würde der Kalk die Blätter verkleben.
  • Ist Regen angesagt, dann kalke kurz vor dem Guss. Der Regen erspart dir das Wässern des Rasens und hilft den Kalk in den Boden zu spülen.

In welcher Reihenfolge den Rasen kalken, düngen, säen

Wenn du neben dem Kalken auch vorhast, zu säen und zu düngen, solltest du eine bestimmte Reihenfolge und zeitlichen Abstand beachten:

  1. Zur Vorbereitung sollte der Rasen vertikutiert oder gelüftet werden.
  2. Direkt danach folgt die Nachsaat des Rasens.
  3. Etwa vier Wochen später kann der Rasen gekalkt werden.
  4. Wenn es nicht regnen sollte, wird der Rasen direkt nach dem Kalken gewässert.
  5. Nach weiteren drei bis vier Wochen kannst du den Rasen düngen.

Der richtige Kalk für den Rasen

Eine große Auswahl an Kalk steht für den Rasen zur Verfügung:

  • Für das Kalken ist der kohlensaure Kalk zu empfehlen. Er ist auch unter dem Begriff „Gartenkalk“ bekannt und nicht so aggressiv wie Brand- oder Löschkalk.
  • Der Vitalkalk enthält zusätzlich zum kohlensauren Kalk Magnesium, Eisen und lebende Bodenbakterien, die den pH-Wert des Bodens anheben.
  • Eine sehr langsame Wirkung zeigt der Algenkalk. Dafür ist er biologisch und enthält von Natur aus weitere Zusatzstoffe wie Magnesium, Mangan, Bor und Jod.

Am besten ist es, wenn der Kalk aus Granulat besteht, da er beim Verteilen nicht so leicht vom Wind verweht wird.

Rasen- und Gartenkalk von Wolf-Garten

Der Rasen- und Gartenkalk von Wolf-Garten ist ein Granulat, welches nicht staubt. Es rieselt schnell in die Rasennarbe ein und hebt damit den pH-Wert des Bodens an. In der Verpackung sind 10 Kilogramm Rasenkalk enthalten, was für etwa 200 Quadratmeter reicht.

Die Kunden berichten davon, dass das Moos nach dem Düngen mit dem Kalken sich nicht mehr so stark ausbreitet. Außer, dass bei der Lieferung die Verpackung häufig beschädigt ist, sind die Käufer mit dem Produkt sehr zufrieden.

Mit Eierschalen den Rasen kalken

Eierschalen enthalten besonders viel Kalk und sind daher auch zum Anreichern des Bodens geeignet. Da die Rasenfläche jedoch meistens groß ist, kann das Kalken mit Eierschalen sehr mühselig werden. Es sei denn, du hast eine große Familie, die tägliche viele Eier verspeist.

Für kleinere Rasenflächen kannst du dir einen Flüssigdünger aus Eierschalen herstellen:

  1. Zerkleinere die Eierschalen gründlich in einem Mörser oder zerdrücke sie in einem Küchentuch.
  2. Gib die zerkleinerten Schalen in einen Eimer und fülle diesen mit Wasser. Auf die Schalen von zwei bis drei Eiern gießt du etwa einen Liter Wasser.
  3. Der Sud wird mehrere Tage stehen gelassen.
  4. Gieße nun mit dem Eierschalen-Dünger den Rasen.
Eierschalen als Alternative zum Kalk für den Rasen
Eierschalen als Alternative zum Kalk für den Rasen

Asche als Dünger für übersäuerte Böden

Tatsächlich kann Asche als Dünger eingesetzt werden, wenn der Boden zu sauer ist. Es enthält zusätzlich Kalium, Kalk, Eisen und Phosphat. Jedoch ist nur Holzasche geeignet und diese nur unter folgenden Bedingungen:

  • Verwende unbehandeltes und naturbelassenes Holz.
  • Das Holz durfte auch nicht lackiert sein.
  • Zum Anzünden des Holzes darf nur schwarz-weiß bedrucktes Zeitungspapier verwendet werden. Broschüren und Zeitschriften, die bunt bedruckt sind, hinterlassen Schadstoffe.
  • Die Asche darf nur von Holz stammen und keine Asche aus Kohle oder Briketts enthalten.

Wichtig ist, dass man auch mit Asche überdüngen kann. Maximal 30 Gramm pro Quadratmeter reichen aus. Dafür kann nach vier bis sechs Wochen nochmals mit Asche gedüngt werden.

Den Rasen richtig kalken

Das Kalken des Rasens ist ganz einfach:

  1. Vertikutiere den Rasen, damit der Boden den Kalk besser aufnehmen kann.
  2. Gib den Kalk in den Streuwagen. Welche Menge benötigt wird, steht auf der Verpackung und sollte auf jeden Fall beachtet werden. Der Kalk sollte nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Am besten ist es, wenn du Handschuhe trägst.
  3. Mit dem Streuwagen werden gerade Bahnen über den Rasen gezogen, damit der Kalk gleichmäßig verteilt ist.
  4. Schwer zugängliche Stellen können per Hand nachgestreut werden.
  5. Damit der Kalk gut schnell einzieht, sollte der Rasen gründlich gewässert werden.
  6. Anschließend sollte der Rasen vier Wochen ruhen.
Kalk wird mit einem Streuwagen ausgebracht
Kalk wird mit einem Streuwagen ausgebracht.

Gardena Streuwagen

Um den Kalk gleichmäßig auf den Rasen aufzubringen, empfiehlt es sich, einen Streuwagen zu verwenden. Gardena bietet Streuwagen in verschiedenen Größen an. So kann man sich individuell entscheiden, je nachdem wie groß die eigene Rasenfläche ist. Die Größe L hat 12,5 Liter Fassungsvermögen und ist damit ideal für eine Rasenfläche von etwa 400 Quadratmeter. Der Streuwagen kann sowohl für Kalk, als auch für Sand, Samen, Dünger und Salz eingesetzt werden.

Die Dosiereinstellung befindet sich direkt am Griff, sodass man sich dafür nicht extra bücken muss. Ein Verschlussschieber sorgt dafür, dass nicht versehentlich das Streugut austritt. Durch die Streuwalze wird der Kalk gleichmäßig auf dem Rasen verteilt.

Viele Käufer empfinden den Streuwagen als Erleichterung. Er ist schnell zusammengebaut und die Bedienung ist einfach. Die Streuung erfolgt gleichmäßig und lässt sich auch unterbrechen, wenn ein Bereich ausgelassen werden soll. Außerdem muss das Streugut nicht mit den Händen berührt werden, was gerade bei der Kalkdüngung von Vorteil ist.

Angebot

Nach dem Kalken den Rasen nicht betreten

Da der Rasenkalk reizend ist, sollte nach dem Kalken der Rasen nicht betreten werden. Halte Kinder und Haustiere, wie Katzen und Hunde vom Rasen fern. Auch Kaninchen, Meerschweinchen oder andere Nager sollten keinen Auslauf auf dem Rasen bekommen.

Wenn es regnet oder du gründlich den Rasen gießt, besteht jedoch bereits nach zwei Tagen keine Gefahr mehr. Grundsätzlich solltest du vor dem Betreten darauf achten, dass keine weißen Kalkflecken mehr zu sehen sind.

Zu viel Kalk auf dem Rasen

Generell sollte man mit dem Kalken des Rasens vorsichtig sein, da er durch zu viel Kalk „verbrennen“ kann.

Solltest du doch versehentlich zu viel gekalkt haben, kannst du dennoch den Rasen retten:

  • Sofern es nicht ohnehin viel regnet, wässere den Rasen regelmäßig.
  • Auf keinen Fall sollten zur Neutralisierung saure Gegenmittel angewandt werden. Diese können den Rasen weiter schädigen.
  • Am besten überprüfst du den pH-Wert regelmäßig und versuchst durch Wässern weiter, den Kalk so gut es geht, auszuspülen.
  • Eine Neuaussaat sollte frühestens nach vier Wochen und nicht vor Mitte Mai erfolgen.

Wie oft der Rasen gekalkt werden sollte

Es reicht, wenn der Rasen alle zwei bis drei Jahre gekalkt wird. Am besten entnimmst du jedes Jahr eine Bodenprobe und misst den pH-Wert. So gehst du sicher, dass der Rasen immer optimal versorgt ist.

Alternative zum Kalken des Rasens

Um in Zukunft das Kalken zu ersparen, hilft es, regelmäßig Sand über den Rasen zu streuen. In jedem Frühjahr werden etwa zwei Zentimeter Sand aufgetragen. Diesen ebnest du mit der Rückseite einer Harke ein. Der Sand lockert den Boden auf und macht das Kalken überflüssig. Nach etwa drei bis vier Jahren ist der Effekt sichtbar, das Moos geht zurück und der Rasen bekommt eine schöne grüne Farbe.

FAQ

Für was ist Rasenkalk gut?

Ist der pH-Wert des Rasenbodens zu niedrig, wird das Gras gelb und wächst nicht mehr richtig. Außerdem breiten sich häufig Moos und verschiedene Unkräuter aus. Mit dem Rasenkalk wird der pH-Wert des Bodens ausgeglichen und das Gras erholt sich wieder.

Wann soll man den Rasen kalken?

Der Rasen sollte gekalkt werden, wenn der pH-Wert des Bodens unter 5,3 gesunken ist. Bei schweren, lehmigen Böden ist ein Kalken schon unter einem pH-Wert von 6,3 nötig.

Die besten Jahreszeiten zum Kalken des Rasens sind der Frühling und der Herbst. Das Wetter sollte währenddessen trocken sein.

Welchen Kalk gegen Moos im Rasen?

Moos entsteht meistens, wenn der Boden zu sauer ist. Generell hilft jeder basische Kalk gegen die Übersäuerung und damit auch gegen das Moos.

Dieser Kalk wird auch als “Gartenkalk” bezeichnet. Am besten verwendest du Granulat, da dieser nicht so staubt und vom Wind fortgeweht wird.

Hilft Kalk gegen Klee im Rasen?

Kalk hilft nur gegen bestimmte Kleesorten im Rasen. So zeigt zum Beispiel der rote Sauerklee an, dass der Boden einen zu niedrigen pH-Wert hat. Die meisten anderen Kleesorten werden durch das Kalken sogar gefördert. Deshalb ist es wichtig, vorher den pH-Wert des Bodens zu testen.

Welcher Rasenkalk ist der Beste?

Der Vitalkalk ist ein besonders guter Rasenkalk, da er neben dem kohlensaure Kalk auch Magnesium und Eisen enthält. Zusätzlich heben lebende Bodenbakterien den pH-Wert des Bodens an.

Wer einen biologischen Kalk bevorzugt, sollte Algenkalk verwenden. Er enthält von Natur aus zusätzlich Magnesium, Mangan, Bor und Jod.

Bei welchem Wetter sollte man Rasen kalken?

Beim Kalken sollte das Wetter trocken sein. Wichtig ist, dass auf dem Rasen sich auch keine Nässe vom Tau oder Schnee befindet, da der Kalk sonst verklumpt und an den Blättern kleben bleibt.

Nach dem Kalken ist Regen ideal, ansonsten musst du den Rasen selbst bewässern.

Wann Rasen kalken gegen Moos?

Die ideale Jahreszeit, um den Rasen gegen Moos zu kalken, ist das Frühjahr. Alternativ kann auch im Herbst gekalkt werden. Befindet sich viel Moos im Rasen sollte vorher vertikutiert werden, um die Moosstücken herauszuholen. Anschließend kann nachgesät werden, bevor gekalkt wird.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen