Den Rasen (richtig) vertikutieren - Die komplette Anleitung!

Den Rasen (richtig) vertikutieren – Die komplette Anleitung!

Wenn der Rasen nach dem Winter voll mit Moos und Rasenfilz ist, sollte dieser im Frühjahr entfernt werden, damit die Graswurzeln mehr Sauerstoff bekommen. Der Rasen wird so wieder dichter, strapazierfähiger und sieht besser aus.

Was heißt Rasen vertikutieren?

Der Begriff “vertikutieren” kommt aus dem englischen und setzt sich aus “vertical” (senkrecht, vertikal) und “cut” (schneiden) zusammen. Man könnte es auf Deutsch also auch als “Senkrechtschneiden” bezeichnen.

Beim Vertikutieren wird mit einem Vertikutierer die Grasnarbe des Rasens leicht angeritzt. So werden Moos, Rasenfilz und Mährückstände entfernt. Der Boden wird besser durchlüftet. Außerdem können nun Wasser und Dünger leichter von den Wurzeln aufgenommen werden.

Unterschied zwischen Vertikutieren und Aerifizieren

Oft werden Vertikutieren und Aerifizieren verwechselt. Doch es gibt große Unterschiede:

  • Das Aerifizieren wird auch als Lüften bezeichnet. Hierbei werden Löcher in die Grasnarbe gestochen, die 5 bis 9 Zentimeter tief und einen Durchmesser von 1 bis 2 Zentimetern haben. Dadurch gelangt der Sauerstoff besser an die Grasnarbe. Zusätzlich dringt das Wasser leichter in den Boden ein und erreicht damit besser die Wurzeln. Aerifizieren kann man von April bis September und ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Boden sich verdichtet hat. Das kann man oft daran erkennen, dass sich nach dem Regen auf dem Rasen Pfützen bilden. Bei stark verdichtetem Boden wird alle vier Wochen gelüftet und die Löcher mit Sand befüllt.
  • Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe nur wenige Millimeter angeritzt. Zusätzlich holt der Vertikutierer Moose und Verfilzungen aus dem Rasen. Das hilft dem Rasen, sich besser zu entwickeln und eine dichtere Grasnarbe zu bilden. Beikräuter und unerwünschte Pflanzen können sich dadurch nicht auf der Grünfläche ausbreiten.

Rasenbelüfter mit Hohlspoons

Der Walensee Rasenbelüfter besteht aus strapazierfähigem und dennoch leichten Stahl. Die zwei Spoons sind hohl, sodass der Boden herausgedrückt wird. Im Gegensatz zu Vollspoons wird damit nicht der Boden verdichtet. Der Rasenlüfter hat eine Fußstange, mit der man zusätzlichen Druck ausüben kann. Die Arbeit ist durch den gepolsterten T-Griff an den Händen angenehm.

Viele Käufer sind mit dem Rasenbelüfter von Walensee zufrieden. Sie berichten, dass sich mit dem Lüfter erfolgreich der Rasen bearbeiten lässt. Allerdings ist er eher für kleinere Flächen geeignet, da die Arbeit recht anstrengend ist. Wird der Lüfter auf nassem Gras angewendet, erleichtert das die Arbeit. Lästig ist, dass die herausgedrückten Erdstücke letztendlich auf dem Rasen liegen. Wem das nicht gefällt, der muss anschließend die Grünfläche abharken. Manche Käufer waren auch kreativ und haben sich kleine Behälter an dem Belüfter befestigt, worin die Erdstücke aufgefangen werden können.

Funktion eines Vertikutierers

Ein Vertikutierer verfügt über ein rotierendes Federstahlmesser oder über Federn, die senkrecht in den Boden schneiden. Mithilfe der rotierenden Messer werden dabei Moos, Rasenfilz und Mährückstände abgeschnitten und aufgewirbelt. Anschließend lässt sich alles mit einer Harke zusammenharken. Es gibt Modelle, die den “Abfall” in einem Behälter (wie bei einem Rasenmäher) auffangen. Dennoch sollte man nach dem Vertikutieren harken.

Den richtigen Vertikutierer finden

Gerade bei großen Flächen ist es sinnvoll, sich einen eigenen Vertikutierer zuzulegen.

Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, kann sich einen Handvertikutierer für unter 30 Euro kaufen.

Auch Elektro-Vertikutierer müssen nicht teuer sein. Hier findet man Modelle bereits ab 80 Euro.

Man kann auch Vertikutierer leihen. Bei regelmäßiger Anwendung ist jedoch der Kauf eines Vertikutierers kostengünstiger.

Handvertikutierer

Mit einem Handvertikutierer lassen sich kleine Rasenflächen bearbeiten. Dieser besteht aus einem Gestell mit mehreren hakenförmigen Klingen, die an einem Stiel angebracht sind.

  • Zur Verwendung wird der Vertikutierer über die Rasenfläche gezogen. Schiebt man den Vertikutierer ein Stück zurück, lösen sich die Verfilzungen von den Klingen.
  • Manche Handvertikutierer haben Räder. Dadurch wird die Arbeit erleichtert. Zudem können die Klingen nicht zu tief in den Boden gelangen.
  • Pendelgelagerte Handvertikutierer schonen den Rasen. Bei der Rückwärts-Bewegung stellen sich die Klingen so auf, dass die nicht erneut in die Grasnarbe schneiden.
  • Die Arbeit mit einem Handvertikutierer ist anstrengend und eher für kleinere Flächen geeignet. Ein Vorteil ist jedoch, dass man mit diesem Gartengerät Stellen erreicht, die für einen elektrischen Vertikutierer zu klein oder zu uneben sind.

Pendel-Vertikutierer

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Der Pendel-Vertikutierer von Wolf-Garten hat 10 Klingen in gleichmäßigen Abständen. Insgesamt erreicht er eine Arbeitsbreite von 30 Zentimetern. Durch die pendelgelagerten Klingen lassen sich die Verfilzungen abstreifen, ohne dass der Rasen weiter eingeschnitten wird. Der Vertikutierer gehört zum Wolf-Garten Wechselsystem multi star. Zur Anwendung wird zusätzlich ein Stiel aus diesem System benötigt. Wer noch keinen multi-star-Stiel besitzt, muss sich einen dazukaufen.

Über 90 Prozent der Käufer sind mit dem Wolf-Garten Pendel-Vertikutierer zufrieden. Sie empfinden den Handvertikutierer als stabil und berichten, dass es sich damit gut arbeiten lässt, auch wenn die Arbeit auf Dauer anstrengend ist. Besonders bei kleinen Rasenflächen ist der Vertikutierer praktisch.

Elektrischer Vertikutierer

Mit einem elektrischen Vertikutierer spart man sich die schweren Kraftanstrengungen. Deshalb sind sie für Rasenflächen ab 100 Quadratmetern vorteilhaft.

  • Elektrische Vertikutierer gibt es sowohl mit Stromkabel als auch mit Akku. Mit Akku-betriebenen Vertikutierern ist man deutlich flexibler. Dafür muss der Akku regelmäßig gewechselt oder aufgeladen werden, was zu Unterbrechungen führen kann.
  • Sinnvoll ist es, wenn der Vertikutierer einen Auffangbehälter hat. So wird der meiste Filz aufgefangen und kann anschließend entsorgt werden. Dennoch sollte man anschließend den Rasen abharken, um mehr Rasenfilz und Moos zu entfernen.
Zwei Elektro-Vertikutierer, einmal von Al-ko und einmal von Bosch.
Zwei Elektro-Vertikutierer, einmal von Al-ko und einmal von Bosch.

Akku-Vertikutierer

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Der Akku-Vertikutierer GC-SC 36/31 Li-Solo von Einhell ist mit einer kugelgelagerten Walze mit 8 Klingen ausgestattet. Geeignet ist er für Rasenflächen bis zu einer Größe von 300 Quadratmetern. Die Arbeitstiefe lässt sich in drei Stufen einstellen. Die Räder sind großflächig und rasenschonend. Zusätzlich werden zwei 18 V-Akkus und das dazugehörige Ladegerät benötigt. Wer noch keine Einhell-Akkus besitzt, muss diese sich extra kaufen. Optional können noch ein Auffangkorb und eine Lüfterwalze dazu gekauft werden.

Fast alle Käufer sind mit dem Einhell Akku-Vertikutierer GC-SC 36/31 Li-Solo zufrieden. Sie berichten, dass sie damit erfolgreich den Rasen vertikutieren können. Bei stark verdichteten Böden ist die Arbeit zwar schwer, dennoch halten die Klingen stand, auch wenn mal ein Stein erwischt wird.

Benzin-Vertikutierer

Bei besonders großen Rasenflächen ist ein Benzin-Vertikutierer von Vorteil. So bleibt man flexibel und muss nicht für einen Akku-Wechsel unterbrechen.

  • Benzin-Vertikutierer sind lauter als elektrische Vertikutierer. Zusätzlich ist der Motor eine Belastung für die Umwelt.
  • Dennoch lassen sich besonders große Flächen bis zu 1200 Quadratmetern bearbeiten, wo Elektro-Vertikutierer an ihre Grenzen kommen.
  • Ein Auffangbehälter mit mindestens 45 Litern Fassungsvermögen ist sinnvoll, um nicht immer wieder die Arbeit für das Ausleeren unterbrechen zu müssen.

Benzin-Vertikutierer kaufen

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Der Einhell Benzin-Vertikutierer GC-SC 4240 P ist mit seinem 4,2 kW 4-Takt-Motor besonders leistungsstark. Bis zu 1200 Quadratmeter Rasenfläche lassen sich damit bearbeiten. Die kugelgelagerte Walze enthält 18 Stahl-Messer. In 8 Stufen lässt sich die Arbeitstiefe einstellen. Durch die großflächigen Räder wird die Arbeit erleichtert und der Rasen geschont. 45 Liter fasst der Fangsack und ermöglicht es, möglichst lang unterbrechungsfrei zu arbeiten. Das Gehäuse besteht aus robustem Metall. Durch das Einklappen des Führungsholmes lässt sich der Vertikutierer platzsparend unterbringen.

Die meisten Käufer sind mit der Leistung des Benzin-Vertikutierers GC-SC 4240 P von Einhell zufrieden. Sie berichten, dass sich damit leicht der Rasen vertikutieren lässt. Vor allem auf größeren Flächen lohnt sich der Kauf gegenüber einem Elektro-Vertikutierer.

Lüfter und Vertikutierer in einem Gerät

Sowohl bei elektrischen als auch bei benzinbetriebenen Geräten gibt es die Möglichkeit, Vertikutierer und Lüfter in einem Gerät zu kaufen:

  • Der Kauf lohnt sich, wenn du ohnehin vorhast, deinen Rasen zu vertikutieren und zu lüften. So brauchen nicht zwei Geräte gekauft und gelagert werden.
  • Für gewöhnlich wird je nach Verwendung die entsprechende Walze in das Gerät eingebaut. Achte auf ein Gerät, bei dem der Ein- und Ausbau sich leicht umsetzen lässt und nicht zu kompliziert wird.

Elektro-Vertikutierer-Lüfter

Der Elektro-Vertikutierer-Lüfter DG-ESA 1231 von Deltafox hat eine Leistung von 1200 Watt. Dadurch können die 31 Zentimeter langen Walzen problemlos angetrieben werden. Die Tiefe lässt sich in 14 Stufen einstellen. Vertikutier- und Lüfterwalze lassen sich einfach austauschen. Der Auffangkorb hat ein Fassungsvermögen von 30 Litern und kann leicht entnommen werden. Für die Lagerung lässt sich der Griffholm einklappen, sodass er weniger Platz einnimmt.

Fast 90 Prozent der Käufer sind mit dem Deltafox Elektro-Vertikutierer-Lüfter DG-ESA 1231 zufrieden. Sie berichten, dass sich das Gerät leicht zusammenbauen lässt. Auch der werkzeuglose Wechsel der Walzen ist einfach. Vom Gewicht her ist der Vertikutier-Lüfter leicht und “die Handhabung ist klasse”. Nur der Auffangbehälter wird von vielen als unnütz angesehen, da dieser schnell gefüllt ist und dadurch ständig geleert werden muss.

Den Vertikutierer richtig pflegen und lagern

Damit der Vertikutierer möglichst lange verwendet werden kann, solltest du auf eine ausreichende Pflege und die richtige Lagerung achten:

  • Reinige den Vertikutierer nach der Verwendung, sodass keine Erd- und Pflanzenreste mehr daran haften. Lässt du etwa Erde und Gräser daran kleben, kann die Feuchtigkeit zu Rost an den Klingen führen.
  • Für die Reinigung reicht klares Wasser und ein Baumwolltuch. Elektro-Vertikutierer sollten dabei vom Strom genommen werden. Bei Vertikutierern mit Akku entnimmst du vor der Reinigung den Akku.
  • Anschließend werden die gereinigten Teile mit einem anderen Tuch trocken gewischt.
  • Soll das Gerät etwa über den Winter eingelagert werden, ist eine gründliche Reinigung erforderlich. Anschließend werden bewegliche Teile eingeölt.
  • Der Lagerort sollte trocken und dunkel sein.
  • Lege nichts Schweres auf das Gerät und belaste es auch nicht anderweitig.
  • Bei Akku-Vertikutierern wird der Akku entnommen und frostfrei gelagert.
Den Vertikutierer muss man sorgfältig pflegen und lagern
Den Vertikutierer muss man sorgfältig pflegen und lagern!

Welcher Rasen vertikutiert werden sollte

Da das Vertikutieren für den Rasen eine starke Belastung ist, sollte man sich den Einsatz der Klingen vorher genau überlegen:

  • Junger Rasen, der 2 bis 3 Jahre alt ist, sollte nicht vertikutiert werden. Da die Wurzeln sich noch nicht stark genug verfestigt haben, könnten diese durch die Klingen herausgeholt werden.
  • Eine Vertikutierung ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Rasen Verfilzungen und Moose aufweist.
  • Sieht der Rasen gesund aus, hat eine dichte Grasnarbe und keine Unkräuter und Moose, ist das Vertikutieren nicht nötig und kann den Rasen sogar unnötig belasten.

Wann man vertikutieren sollte

Das Vertikutieren ist in der Zeit vom April bis September möglich. Ideal ist jedoch das Frühjahr, am besten in den Monaten April oder Mai. Dadurch hat der Rasen Zeit, sich über das Jahr zu erholen.

Wenn es die Wetterlage zulässt, kann auch bereits im März vertikutiert werden. Wichtig ist nur, dass danach keine Fröste auftreten. Da sich der Rasen dann nicht mehr so gut erholen kann.

Vertikutiere nur, wenn der Rasen trocken ist. Bei nassem Rasen kann es dazu kommen, dass der Rasen mit herausgezogen wird.

Wie oft der Rasen vertikutiert werden sollte

Generell sollte der Rasen vor allem dann vertikutiert werden, wenn dieser verfilzt ist oder Moos enthält.

Für die regelmäßige Pflege reicht es, den Rasen einmal im Jahr zu vertikutieren. Ideal ist dafür das Frühjahr. Man kann jedoch auch im Sommer oder im Herbst den Rasen behandeln.

Manchmal ist es jedoch notwendig, den Rasen mehr als einmal im Jahr zu vertikutieren. Insbesondere, wenn die Pflege über einen längeren Zeitraum nicht vorhanden war. Das tritt oft dann auf, wenn die Immobilie eine Zeit lang unbewohnt war und dadurch sich niemand um den Garten gekümmert hat. Dann sammelt sich auf dem Rasen altes Laub, abgestorbenes Gras und andere Pflanzen, sowie Moose und Unkräuter.

In solch einem Fall kann man etwa im Mai, Juli und September vertikutieren, um den Rasen gründlich von Überresten zu befreien. Wichtig ist, dem Rasen dabei eine Regenerationszeit von mindestens 2, besser 3 Monaten zu lassen.

Vernachlässigten Rasen wieder fit bekommen

Bei einem vernachlässigten Rasen muss viel Arbeit hineingesteckt werden, um wieder ein gleichmäßiges Grün zu erhalten:

  • Vertikutiere den Rasen im ersten Jahr dreimal. Hierfür eignen sich die Monate Mai, Juli und September.
  • Ist der Rasen auch im Folgejahr noch stark verfilzt, kannst du auch dann bis zu dreimal vertikutieren. Anschließend reicht es, den Rasen einmal im Jahr zu vertikutieren.
  • Achte darauf, dass die Grünfläche regelmäßig Wasser erhält, um das Vertrocknen der Gräser in diesem ohnehin belasteten Rasen zu verhindern.
  • Kahle Stellen sollten zügig mit einer Nachsaat befüllt werden. Dadurch wird das Grün immer gleichmäßiger und die Grasnarbe verdichtet sich. So können sich keine Unkräuter und Moose mehr ausbreiten.
  • Eine regelmäßige Düngung hilft dem Rasen wieder zu Kräften zu kommen. Im Frühjahr sollte ein stickstoffbasierter Dünger verwendet werden. Eine zweite Düngung erfolgt im Sommer. Im Herbst düngst du am besten mit einem kaliumbasierten Dünger, der die Zellstrukturen für den Winter stärkt.
  • Für ein gesundes Bodenleben ist organischer Dünger von Vorteil. Dieser benötigt zwar länger, bis er Wirkung zeigt, hilft jedoch Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zu stärken und vermehren. Jene versorgen deine Pflanzen dauerhaft.

Wenn der vernachlässigte Rasen mehr Unkräuter als Gräser hat, ist es wahrscheinlich besser, diesen komplett zu entfernen und neu anzulegen.

Organischer Langzeitdünger für den Rasen

Der Bio Rasendünger von Substral Naturen ist ein organischer Volldünger mit einer Langzeitwirkung von 3 Monaten. Er ist 100-prozentig natürlich und kann von Frühjahr bis Herbst eingesetzt werden. Der Rasendünger ist in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich: 2,8 Kilogramm, 10 Kilogramm und 20 Kilogramm. Für eine Fläche von 25 Quadratmetern reicht 1 Kilogramm des Düngers. Wie für organischen Rasendünger typisch kann nach der Ausbringung die Rasenfläche, auch von Kindern und Haustieren betreten werden. Der Dünger ist ein feines Granulat, das sich sowohl mit der Hand, als auch mit einem Streuwagen ausbringen lässt.

Die Käufer sind mit dem Substral Naturen Bio Rasendünger zufrieden. Der Rasen wirkt nach der Anwendung grün und frisch. Eine Überdüngung ist nicht möglich, da der Dünger organisch ist. Dadurch entstehen auch keine Verbrennungsspuren bei überlappenden Bahnen. Bemängelt wird der intensive Geruch und dass der Dünger von Hunden gefressen wird. Das liegt an den enthaltenen tierischen Bestandteilen. Wer das verhindern will, sollte auf einen veganen Dünger zurückgreifen.

Vertikutieren gegen Unkraut

Nicht nur gegen Filz und Moos hilft das Vertikutieren. Auch bei Unkraut kann der Einsatz des Vertikutierers erfolgreich sein:

  • Befindet sich viel Unkraut im Rasen, kann durch regelmäßiges Vertikutieren dem entgegengewirkt werden.
  • Bis zu dreimal im Jahr kann vertikutiert werden. Ideal ist jeweils eine Vertikutierung im Frühjahr, im Sommer und im Herbst.
  • Tief sitzende Unkräuter wie etwa Löwenzahn werden mit einem Unkrautstecher manuell entfernt.
  • Entstandene Löcher befüllt man mit Erde und auf kahlen Stellen erfolgt eine Nachsaat.
  • Durch regelmäßige Düngung unterstützt du das Wachstum der Gräser. Dadurch bildet sich eine dichte Grasnarbe, die das weitere Wachstum der Unkräuter unterbindet.
  • Ebenso wichtig ist das Wässern, wenn der Regen ausbleibt.

Unkrautstecher

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Mit dem Fiskars Unkrautstecher lassen sich auch tiefsitzende Unkräuter wie Löwenzahn, Disteln und Brennnesseln entfernen. Bis zu 4 Zentimeter kann dabei der Stängel dick sein. Das Unkraut wird von 4 Seiten durch 10 Zentimeter lange Arme gegriffen und mitsamt den Wurzeln herausgezogen. Durch den langen Stiel ist ein rückenschonendes Arbeiten möglich. Wem der Stiel dennoch zu kurz ist, kann sich für die Variante mit einem Teleskopstiel entscheiden. Mithilfe des Fußhebels werden die Arme geschlossen und umgreifen das Unkraut.

Die meisten Käufer sind mit dem Unkrautstecher von Fiskars zufrieden. Sie berichten, dass die Handhabung einfach ist, wenn man erst einmal den Dreh heraus hat. Viele schreiben sogar, dass die Anwendung Spaß macht. Zusätzlich wird der Rücken geschont. Ab einer Körpergröße ist jedoch die Variante mit Teleskopstiel empfehlenswerte. Die großen Löcher, die der Unkrautstecher hinterlässt, sollten mit Erde befüllt und mit einer Nachsaat versehen werden.

Die perfekte Reihenfolge der Rasenbehandlung

Vertikutieren, düngen, mähen … es ist so viel zu tun. Die richtige Reihenfolge hat einen großen Einfluss darauf, wie gut der Rasen sich entwickelt und ob er eine dichte Grasnarbe bildet:

  1. Etwa zwei Wochen vor dem Vertikutieren sollte der Rasen gedüngt werden. Ideal ist die Zeit von Anfang bis Mitte April. Durch die Düngung wird der Rasen gekräftigt und leidet nicht zu stark unter den Schnitten in die Grasnarbe.
  2. Eine Woche nach dem Düngen wird der Rasen zum ersten Mal gemäht. Einen Tag vor dem Vertikutieren erfolgt eine weitere Mahd. Die Schnitthöhe sollte etwa 2 bis 4 Zentimeter betragen.
  3. Nun kann der Rasen vertikutiert werden.
  4. Anschließend werden die herausgehobenen Filz- und Moosreste von der Rasenfläche gerecht und entsorgt.
  5. Befinden sich nach der Behandlung des Rasens kahle Stellen auf der Grünfläche, ist eine Nachsaat sinnvoll. Dadurch werden freie Bereiche geschlossen und damit das Wachstum von Unkräutern verringert.
  6. Lehmiger und verdichteter Boden kann nach dem Vertikutieren gesandet werden. Dadurch wird der Rasen zusätzlich trittfester.

Schnitttiefe beim Vertikutieren

Die Schnitttiefe des Vertikutierers ist abhängig davon, wie stark der Rasen verfilzt ist. Je stärker der Rasen mit Moosen und Filz belastet ist, umso tiefer sollten die Klingen des Vertikutierers schneiden. Zu tief sollte der Schnitt dennoch nicht gehen, da sonst die Grasnarbe beschädigt werden kann. Optimal ist eine Schnitttiefe von etwa 2 bis 4 Millimetern.

Wer seinen Rasen regelmäßig vertikutiert, wird für gewöhnlich mit einer Schnitttiefe von 3 Millimeter ausreichen.

Richtig Vertikutieren

Wer beim Vertikutieren Fehler begeht, kann den Rasen empfindlich schädigen:

  • Laufe beim Vertikutieren gleichmäßig über den Rasen. So wird er einheitlich bearbeitet.
  • Mit einem elektronischen Vertikutierer sollte man nicht auf einer Position stehen bleiben, da sonst zu viele Schnitte an dieser Stelle entstehen, die die Wurzeln stark beschädigen.
  • Am besten, man fährt mit dem Elektro-Vertikutierer zügig in gleichmäßigen Bahnen über die Rasenfläche.
  • Bei leichtem und mittleren Moosbefall und Rasenfilz reicht es, einmal über die Rasenfläche zu laufen. Dabei sollte der Schnitt immer in eine Richtung vorgenommen werden.
  • Nur wenn der Rasen stark verfilzt ist, wird der Vertikutierer auch in der Querrichtung angewendet.
  • Beim Wenden solltest du den Vertikutierer kurz hinten anheben, sodass die Messer in der Luft sind. Manche Vertikutierer haben hierfür extra einen Führungsholm. Wenn du diesen herunterdrückst, fahren die Messer automatisch nach oben.

Nach dem Vertikutieren

Oft sieht die Rasenfläche nach dem Vertikutieren mitgenommen aus. Doch diese erholt sich schon bald wieder:

  • Harke die Fläche am besten ab, um Filz und Moose zu entfernen. Das solltest du auch dann tun, wenn der Vertikutierer selbst die Reste in einem Auffangbehälter aufsammelt.
  • Lass den Rasen nach dem Vertikutieren ruhen und belaste ihn nicht unnötig.
  • Bei längerer Trockenheit sollte der Rasen nach dem Vertikutieren gegossen werden, um ein Austrocknen der Grasnarbe zu verhindern.
  • Hast du das Gefühl, dass das Gras sich nicht erholt, versorge ihn noch einmal mit einem stickstoffbetonten Dünger. Dadurch werden die Gräser zum Wachstum angeregt und der Wurzelbereich wächst wieder dicht zusammen.

Rasenrechen

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Der Gardena Rasenrechen hat eine Arbeitsbreite von 60 Zentimetern. Mit ihm lassen sich Rasenschnitt und Vertikutiergut zusammenrechen. In der Grasfangvorrichtung sammelt sich der Grasschnitt. Der Rechen besteht aus Metall und ist mit Duroplast beschichtet. Er gehört zum combisystem von Gardena und benötigt zusätzlich einen Stiel. Wer noch keinen Stiel aus diesem Stecksystem besitzt, muss ihn zusätzlich kaufen.

Fast alle Käufer sind mit dem Rasenrechen von Gardena zufrieden. Sie empfinden ihn als robust und haben ihn teilweise sogar auf Schotterflächen angewendet. Auch auf lange Zeit hält er und bleibt stabil.

Kahle Stellen nach dem Vertikutieren nachsäen

Gerade wenn sich viel Moos auf der Grünfläche befunden hat, können nach dem Vertikutieren kahle Stellen entstehen. Um zu verhindern, dass sich dort Unkräuter ausbreiten, wird noch einmal nachgesät:

  • Verwendet wird dazu eine spezielle Rasennachsaat. Diese ist für gewöhnlich mit einem Dünger versehen, damit die Saat schnell aufgeht und der Rasen wieder ein gleichmäßiges Bild liefert.
  • Nach der Nachsaat wird noch einmal gründlich gewässert, um die Samen zum Keimen anzuregen.
  • Der Rasen sollte möglichst nicht belastet werden, um die jungen Keimlinge nicht zu beschädigen.

Nachsaat

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Mit der Wolf-Garten Turbo-Nachsaat werden Kahlstellen im Rasen schnell ausgebessert. Die Samen keimen besonders schnell. Dafür sorgt ein natürlicher Keimbeschleuniger aus Algenwirkstoffen. Zusätzlich stärken Bakterien die Pflanzen, sodass sie robust und unempfindlich sind. Wenn man direkt vor oder nach der Aussaat einen Startdünger ausbringt, unterstützt dieser das Wachstum der Keimlinge. Man kann zwischen verschiedenen Packungsgrößen für Flächen von 10 bis 250 Quadratmeter wählen.

Über 80 Prozent der Käufer sind mit Turbo-Nachsaat von Wolf-Garten zufrieden. Sie berichten, dass die Nachsaat schnell keimt und bereits nach wenigen Tagen die ersten Gräser zu sehen sind. Schon bald ist ein dichtes Grün zu erkennen.

Nach dem Vertikutieren den Rasen sanden

Insbesondere wenn der Boden des Rasens lehmig oder verdichtet ist, kann das Sanden dem entgegenwirken. Nach dem Vertikutieren ist die Grasnarbe angeritzt, weshalb der Sand gut dazwischen laufen kann.

  • Auch nach dem Aerifizieren kann man den Rasen sanden.
  • Das Sanden lockert den Boden auf und sorgt dafür, dass das Wasser besser in das Erdreich gelangt. Zusätzlich gibt der Sand dem Rasen Stabilität, wodurch er trittfester wird.
  • Oft macht sich der Effekt nach einmaliger Behandlung noch nicht bemerkbar. Erst bei regelmäßiger Anwendung, die jährlich stattfindet, kann man eine Verbesserung feststellen.
  • Ideal ist kalkarmer Quarzsand, da er besonders feinkörnig ist. Alternativ kann auch Spielsand verwendet werden.
  • Der Sand wird ein bis zwei Zentimeter dick, möglichst gleichmäßig auf dem Rasen verteilt. Anschließend arbeitest du ihn mit der Rückseite eines Rechens in den Boden ein.
  • Durch gründliches Wässern wird der Sand in den Boden gespült.

Rasensand

Der Rasensand von Floragarden ist ein Quarzsand und mit 0,3 bis 1 Millimeter Körnung besonders fein. Der Sand ist rein und enthält keine Salze. Er kann sowohl mit der Hand als auch mit dem Streuwagen ausgebracht werden.

Viele Käufer sind mit dem Floragarden Rasensand zufrieden. Sie empfinden ihn als “sehr fein und rein”. Er lässt sich gut auf dem Rasen verteilen, wird aber auch mit Blumenerde vermischt, um sie wasserdurchlässiger werden zu lassen.

Lüften nach dem Vertikutieren

Direkt nach dem Vertikutieren ist kein Lüften nötig, da die Klingen des Vertikutierers die Grasnarbe anritzen. Dadurch wird ein ähnlicher Effekt, wie beim Lüften, erzeugt.

Vertikutierst du jedoch nur einmal im Jahr, kannst du später zwei weitere Male den Rasen lüften. So verdichtet sich die Grünfläche nicht so schnell. Wasser und Düngemittel gelangen besser an die Wurzeln.

FAQ

Was muss man vor dem Vertikutieren machen?

Etwa zwei Wochen vor dem Vertikutieren hilft eine Düngung, den Rasen zu kräftigen, denn das Vertikutieren ist eine große Belastung für ihn.

Einen Tag vor dem Vertikutieren wird der Rasen noch einmal gemäht. So gelangen die Klingen besser an die Wurzeln, ohne die Pflanzen zu sehr zu beschädigen.

Sollte man vor dem Vertikutieren düngen?

Wenn du den Rasen vor dem Vertikutieren düngst, werden die Gräser gekräftigt und halten den Belastungen einer Vertikutierung stand. Zwischen Düngung und vertikutieren sollten mindestens zwei Wochen liegen, damit die Gräser Zeit haben, die Nährstoffe aufzunehmen und zu nutzen.

Was mache ich mit meinem Rasen nach dem Vertikutieren?

Nach dem Vertikutieren sollte der Rasen nicht belastet werden, damit er sich erholen kann. Wichtig ist, dass er beregnet wird, um ihm vor dem Austrocknen zu schützen. Ein verdichteter Boden kann nach dem Vertikutieren gesandet werden. Sind Kahlstellen entstanden, werden diese mit einer Nachsaat aufgefüllt. So entsteht eine dichte Grasnarbe und ein gleichmäßiges Grün.

Kann man im März schon vertikutieren?

Das Frühjahr ist ideal, um zu vertikutieren, am besten in den Monaten April bis Mai. Man kann auch schon im März vertikutieren, dann sollte man sich jedoch sicher sein, dass keine Fröste mehr auftreten. Ansonsten können die Wurzeln empfindlich geschädigt werden.

Wie oft muss man den Rasen vertikutieren?

Wie oft der Rasen vertikutiert werden sollte, hängt maßgeblich vom Zustand des Rasens ab. Ein gut gepflegter Rasen braucht nur einmal im Jahr vertikutiert zu werden. Ist der Rasen voller Filz und Moos und wurde er über einen längeren Zeitraum nicht gepflegt, kann dieser bis zu dreimal im Jahr vertikutiert werden. Wichtig ist, dass zwischen jeder Bearbeitung mindestens 2, besser 3 Monate zur Erholung liegen.

Was passiert, wenn man den Rasen nicht vertikutiert?

Im Laufe der Zeit sammelt sich auf dem Rasen eine Art Belag aus Rasenschnitt, abgestorbenen Gräsern, Blättern und anderen Pflanzenresten. Dieser Filz sorgt zum einen dafür, dass das Wasser nicht richtig in den Boden gelangt. Zum anderen behindert er die Gräser am Wachsen, wodurch die Grünfläche immer lichter wird und sich Moose und Unkräuter ausbreiten.

Was ist besser, Rasen lüften oder vertikutieren?

Lüften und Vertikutieren sind zwei unterschiedliche Vorgänge, mit verschiedenen Auswirkungen:

Beim Lüften werden Löcher in den Boden gestochen. Dadurch gelangen Sauerstoff und Wasser leichter an die Wurzeln. Besonders bei verdichteten Böden, ist das regelmäßige Lüften nötig.

Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe angeschnitten. Zusätzlich hebt der Vertikutierer Grasreste, Verfilzungen und Moose heraus. So kann wieder ein gleichmäßiges Grün entstehen.

Warum soll man Sand auf den Rasen streuen?

Nach dem Vertikutieren oder Lüften kann der Rasen zusätzlich gesandet werden. Das wird auch als Topdressing bezeichnet. Der Sand rieselt in die entstandenen Zwischenräume und lockert damit den Boden auf. Dadurch sickert das Wasser besser in den Boden und erreicht so leichter die Wurzeln.

Letzte Aktualisierung am 30.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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